In einem außergewöhnlich modernen und architektonisch klar gegliederten Haus sollte Bernd das Zentrum – den Küchen- und Essbereich – neu strukturieren und gestalten. Das vor knapp 20 Jahre erstellte Raumkonzept des Architekten bot im Familien-Alltag einige Nachteile:
Ein raumhoher Raumteiler nahm Küche und Essbereich die Offenheit, verhinderte den Blickkontakt der Bewohner und verdeckte den schönen Ausblick vom Esstisch in den Garten – was sehr schade war!
Dass die Abkehr von der grundlegenden Architektur dennoch nicht leichtfiel, zeigte sich in einer mehrjährigen Planungsphase.
Mehrere Konzepte wurden entwickelt und wieder verworfen. Sogar Zubauten wurden angedacht. Letztlich setzte sich die ursprüngliche Idee durch, weil sie die gestalterischen Vorgaben mit den gewünschten Veränderungen am besten vereinte – ganz ohne Zubau.
Ein vormals direkter Gehweg von der Küche in den Garagenabgang wurde durch eine Wand geschlossen. Die Hochschränke für Kühlschrank und Vorräte in hell gebeizter Eiche sind bis unter die Decke gezogen. Entlang der bestehenden, niedrigen Fensterbank wurde eine in L-förmige Arbeitszeile mit Blick in den Vorgarten gezogen.
Backofen und Dampfgarer von MIELE integrieren sich luftig und zugleich mit gutem, ergonomischem Zugriff in Mauernischen – so bleibt der Raum leicht, die Verkleidung der Rückwand mit hellem Naturstein verstärkt den schwebenden Eindruck. Indirekte Beleuchtung betont Materialien und Strukturen.
Die Kochinsel wurde um 90° gedreht und ermöglicht nun den direkten Blick auf die Terrasse und Garten.
Gleichzeitig funktioniert nun die Kommunikation Richtung Esstisch. Zentrum der übertiefen Insel sind Gas- und Induktionskochfeld in Kombination mit dem versenkbaren Downdraft-Abzug von GAGGENAU.
Für den Essbereich empfahl Bernd die freistehende Sitzbank Togehter von Walter Knoll, eine Design-Ikone, passend zur modernen Architektur, ergänzt durch Sheru-Stühle von Walter Knoll und einem funktionalen Wangentisch.
So findet die große Familie bequem Platz und der Blickkontakt zur Küche ist gegeben. Eine schlanke Anrichte schließt den Essplatz ab.
Der Bürotrakt lässt sich per raumhoher, bündig in die Mauer eingearbeitete Schiebetüre abtrennen.
Erwähnenswert dabei ist, dass im geschlossenen Zustand die Beschläge vollständig in der Wand verschwinden.
Im Haus überwiegt naturbelassene Eiche in Parkett und in den Kuben (WC und Garderobe).
Der vorhandene Natursteinboden im Küchenbereich blieb erhalten. Die neuen Möbel folgen einem durchgängigen und harmonischen Farbkonzept in farblichen Nuancen: Helle Eiche in der Küche, dunkle Eiche im Essbereich, helle Fronten auf der Kücheninsel in Mattlack. Alles abgestimmt auf den polierten Naturstein „Calacatta Brasil“. Bank und Drehstühle von Walter Knoll tragen olivfarbenes Leder.
Alle Beleuchtungen, Profile, Gestelle und Geräte in Schwarz fügen sich dezent ein.
Sehr hilfreich bei einem sensiblen Eingriff in den Bestand war die 3-D Planung mit dem Erlebnis mit der VR – Brille. Bei virtuellen Rundgängen konnten letzte Unsicherheiten ausgeräumt und jedes Detail passgenau festgelegt werden.
Bilder: 3D Planung
Wer kennt das nicht? Ein kleiner Vorraum für die ganze Familie mit einer Vielzahl an Jacken und Schuhen. Bei einer sportlich-aktiven 5-köpfigen Familie eine Herausforderung.
Der Vorraum ist architektonisch in einem eigenen Kubus untergebracht.
Bernd stand vor der Aufgabe in diesem Kubus viel offenen Stauraum zu schaffen, der stets ordentlich wirken soll– und täglich einen kleinen Wow-Effekt für Bewohner und Besucher bieten soll!
Die schmale Raumbreite wird durch ein schwebendes Ladenband mit offenem Hängeteil für Jacken und beleuchteten Glasböden vor einer Paneelwand betont. Seitliche Spiegel lassen den Raum scheinbar grenzenlos wirken.
Hinter der Kubus-Tür schweben beleuchtete Schuhborde, eine Hängekommode mit Lederauflage nimmt Schlüssel, Brillen und Kleinigkeiten auf. Bewegungsmelder steuern die Beleuchtung bedarfsgerecht.
Komfortabler Blickfang beim Betreten des Hauses sind die Sitzbank Drop von COR mit Spiegel von FROST.
Fazit:
Der gewünschte Wow-Effekt stellt sich bei jedem Betreten ein, und erschließt sich weiter bei genauem Hinsehen.
Gut Ding braucht Weile. Es zählt das Ergebnis und die Zufriedenheit unserer Kunden.
Ich bin sehr stolz auf das gelungene Projekt mit so vielen Details, die das Gesamtbild derart stimmig machen.
Planung und Projektleitung:
Bernd Marinic
Planungsbeginn:
2013 😉
Umsetzung:
2023/2024
Pics & Story:
Susanna & Bernd Marinic
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